Großer Zulauf trotz Regens
„Es war alles gut! Nur derjenige, der fürs Wetter verantwortlich war, der hat heute verschlafen“, so lautete das Fazit von Armin, der an dem Spaziergang der Gemeindeschwestern Plus teilgenommen hatte. Mit Regenschirmen und regenfester Kleidung dem schlechten Wetter trotzend, traten etwa 14 Seniorinnen und Senioren ihren Spaziergang an. Einige von ihnen waren bereits weit über 80 Jahre. Die Gruppe bummelte vom „Robinson“ Spielplatz Am Herdry aus bis zum Alzeyer Staudamm, einmal um den Stausee herum und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Einen Höhepunkt des Rundgangs stellte die vielseitige Tierwelt am Staudamm dar, die die Seniorinnen und Senioren bestaunten: Sie entdeckten Kröten, Nutrias, Nilgänse, Wildenten und einen Reiher. Auch das Gezwitscher der Vögel in dem natürlichen Gebiet entzückte die Spaziergängerinnen und Spaziergänger. Außerdem hatten die Gemeindeschwestern Plus Bewegungseinlagen vorbereitet, berichteten die Teilnehmenden. Auf dem Weg wurden überdies zwei Geschichten vorgetragen. Diese knüpften mit dem Thema „Regen“ inhaltlich an die Wetterbedingungen an.
Die Plauderspaziergänge in Alzey gibt es seit April, initiiert wurden sie von Heike Lörcher-Denne, die Gemeindeschwester Plus der Stadt Alzey und der Verbandsgemeinde Alzey-Land. Lörcher-Denne teilt mit, mittlerweile organisieren die Spaziergängerinnen und Spaziergänger das wöchentliche Treffen selbst. Die Gemeindeschwester Plus nimmt weiterhin einmal im Monat daran teil und bleibt stets im Kontakt mit der Gruppe, die sich jeden Donnerstag ab neun Uhr an dem Spielplatz trifft.
In der Vergangenheit seien stets mindestens sieben Personen aus Alzey und der Umgebung zur Plauderrunde gekommen. Dieses Mal schlossen sich jedoch auch Teilnehmende aus der ganzen Region an: Seniorinnen und Senioren aus Gau-Odernheim, Gau-Weinheim, Wörrstadt und Wallertheim waren darunter. Denn der Spaziergang fand diesmal, im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam gegen Einsamkeit“, als Gemeinschaftsaktion für den Landkreis Alzey-Worms statt. Deshalb waren auch die Gemeindeschwester Plus der Verbandsgemeinden Wonnegau, Eich und Monsheim, Sabine Scriba, und die für die Verbandsgemeinden Wörrstadt und Wöllstein verantwortliche Gemeindeschwester Plus Carmen Mitsch dabei.
Eine Spaziergängerin namens Katharina erklärte: „Wir haben alle einen Gesprächspartner gefunden.“ Dabei habe man auch bis dahin unbekannte Gesichter kennengelernt. Darin liegt das Ziel des Spaziergangs: Menschen zu treffen, sich zu unterhalten und gemeinsam im Freien in Bewegung zu bleiben. Lob und Dank an alle, die erschienen waren, kam in diesem Zusammenhang von den Gemeindeschwestern Plus. Denn die Anwesenden haben mit ihrem Erscheinen und Mitwirken alle etwas gegen Einsamkeit getan. Der Dank wurde von den Teilnehmenden an die Gemeindeschwestern Plus zurückgegeben.
Eine Fortsetzung der wöchentlichen Aktion ist geplant.