Landrat Sippel: „Sie haben bleibende Werte geschaffen“

Auszeichnung Ehrenamt des Monats geht an die Rentnerbande Wörrstadt

„Wie wunderbar sind Menschen, die Dinge einfach tun, ohne darauf bedacht zu sein, was für sie selbst dabei herausspringt.“ Mit diesem Zitat leitete Landrat Heiko Sippel die Feierstunde zur Verleihung des Prädikats „Ehrenamt des Monats Mai“ ein. Die Wahl fiel diesmal auf die Rentnerbande Wörrstadt. „Die Stadt Wörrstadt kann sich glücklich schätzen, dass es Sie gibt“, sagte Sippel im Rahmen einer kleinen Feierstunde „Am Neutor“ vor den beiden Kirchen. Die Neugestaltung des Platzes gehörte vor nunmehr 16 Jahren zu den ersten Projekten der ehrenamtlich Aktiven. Seitdem hat die Truppe viel geleistet und damit das Stadtbild an zahlreichen Orten verschönert. Gegründet wurde sie von Heinrich Müller. Heute leitet Rüdiger Wuth die Truppe an „Mit Ihrem Wirken haben Sie bleibende Werte geschaffen“, betonte Sippel. Das mache auch anderen Menschen Mut, mit anzupacken und zusammenzustehen, sagte er. In einer Zeit, in der die Gesellschaft an manchen Stellen auseinanderzudriften scheint, sei dies wichtiger denn je. Als Zeichen des Dankes überreichte er den Senioren eine Urkunde, jedem eine Ehrenamtsanstecknadel sowie eine Spende. 

Stadtbürgermeister Ingo Kleinfelder, der die zwölfköpfige Gruppe für die Auszeichnung vorgeschlagen hatte, war voll des Lobes: „Wir sind froh und dankbar, dass es Sie gibt.“ Die Rentnerbande habe tolle Sachen sowohl für die Menschen von heute als auch für die Nachwelt geschaffen. Die Stadt allein hätte diese Dinge weder personell noch finanziell bewältigen können. 

Die Liste der Projekte ist lang: Die Gestaltung und der Aufbau des Kreisels an der Friedrich-Ebertstraße, die Herstellung der Skulptur des Ausschellers durch Gerd Vollmer, der Bau der Grillhütte sowie die Organisation des Osterfeuers am Neuborn, der Bau eines „Grünen Klassenzimmers“ an der Grundschule, der Bau eines Grillplatzes am Burgunderturm, die Gestaltung und der Bau des Kreisels B420 Richtung Sulzheim, die Restaurierung des Schillerdenkmals, das Entfernen von Graffiti am Kriegerdenkmal, um nur einige zu nennen. Beim aktuellen Großprojekt handelt es sich um die Renovierung des 1881 erbauten Eichhauses in der Pfarrstraße. Dieses einest heruntergekommene Relikt aus vergangenen Zeiten entwickelt sich zu einem neuen Schmuckstück in der Stadt. „Die Arbeit, die Sie hier Woche für Woche verrichten, ist unbezahlbar‘“, resümierte Kleinfelder.

Auch der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Wörrstadt, Stefan Haßler, schloss sich den Gratulationen an: „Ihr Engagement und Ihre Leistungen sind hervorragend. Sie leisten einen bedeutenden Beitrag und verdienen höchstes Lob für Ihre Arbeit.“ Als Zeichen der Anerkennung lud er die Senioren zu einem Frühstück ein, das mit großem Beifall begrüßt wurde.

Rüdiger Wuth nahm die Gelegenheit zum Anlass, der Stadt für die Unterstützung zu danken: „Sobald wir Hilfe benötigen, ist der Bauhof zur Stelle.“ Großer Ansporn für die Rentnerbande sei auch der Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger. „Wenn uns jemand bei der Arbeit zuruft: Was ihr macht, ist toll!,  dann gibt uns das Auftrieb.“