90.000 Bio- und Restmülltonnen im Kreis werden gechippt
„Im Zuge des neuen Abrechnungssystem, werden künftig die Leerungen des Restmülls gezählt. Dies eröffnet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, auf Leerungen der Restmülltonne zu verzichten und somit Gebühren einzusparen. Gleichzeitig sollen die Bürgerinnen und Bürgern dazu angehalten werden, den Müll künftig besser zu trennen.
Mit 176 Kilogramm Restmüll pro Einwohner produziert der Landkreis aktuell die höchste Restabfallmenge aller rheinland-pfälzischen Landkreise“, so Landrat Heiko Sippel.
Um die großangelegte Chipaktion koordinieren zu können, wurde der Landkreis in drei Regionen unterteilt. „Die Haushalte der ersten Region sind bereits per Brief über das Chippen informiert worden, so dass sie ihre Tonnen seit 5. Mai hierfür bereitstellen können. In den darauffolgenden zeitlichen Abschnitten erfolgt dann das Chippen der beiden Tonnenarten in den anderen beiden Regionen. Die Arbeiten sollen am 30. Juni 2025 abgeschlossen sein“, informiert AWB-Leiter Elmar Marx.
Vom Chippen betroffen sind rund 40.000 Grundstücke und damit ungefähr 60.000 Haushalte im Landkreis. „Insgesamt rüstet der AWB rund 90.000 Bio- und Restmülltonnen mit einem Chip aus. Im Zuge dessen wird teilweise das Tonnenvolumen der Restabfallbehälter angepasst. Alle 60-Liter-Restmülltonnen werden gegen 120-Liter-Restabfalltonnen mit einem Chip ausgetauscht“, berichtet Steffen Schäfer, Projektleiter der beauftragten Meyer Service- und Logistik GmbH. Ab 1. Juli wird die Restmülltonne zudem nur 3-wöchentlich geleert. Die Leerung der Biotonne bleibt bei der bisherigen 2-wöchentlichen Leerung.
Hintergrund der Chipaktion:
Der AWB führt ab 1. Juli ein neues Abrechnungssystem ein, bei dem die Leerungen des Restmülls gezählt werden, denn die Restabfallmengen im Landkreis sind noch zu hoch.
Viele Haushalte nutzen zu große Restmülltonnen, um Papier und Pappe, Verpackungen und Biomüll darin zu entsorgen.
Damit Kundinnen und Kunden ihren Müll noch besser trennen, wird bereits die gelbe Tonne seit 1. Januar 2024 3-wöchentlich geleert. Hier zeigt sich schon jetzt, dass die Sammelmengen um zehn Prozent gestiegen sind und die Restabfalltonne „entlasten“.
Das neue Abrechnungssystem soll eine bessere Mülltrennung „belohnen“.
In diesem Zusammenhang wird bei dem Restabfall das Tonnenvolumen pro Bewohner reduziert und die Zuteilung der Tonnen pro Grundstück und Bewohneranzahl neu festgelegt.
Hier die Übersicht dazu:
1 bis 6 Personen => 120 Liter
7 bis 12 Personen => 240 Liter
13 bis 24 Personen => 2 x 240 Liter
Für die Zählung der Leerungen ist es notwendig, dass die Behälter den Grundstücken zugeordnet werden können. Dies ermöglicht der Chip.
Die Biomülltonnen werden aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen weiterhin von den Müllwerkern auf Verunreinigung kontrolliert. In den kommenden Monaten werden zudem die Müllfahrzeuge nach und nach mit Sensoren ausgestattet, die Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Störstoffe erkennen. Damit auch diese Tonnen einem Grundstück zugeordnet werden können, erhalten die grünen Tonnen ebenfalls einen Chip.
Foto: AWB-Werkleiter Elmar Marx, Landrat Heiko Sippel und Projektleiter Steffen Schäfer (v.l.) sind beim Chippen der ersten Tonnen in Sulzheim vor Ort. Der Chip wird unter den Deckelrand der Tonne montiert. Foto: Simone Stier/Kreisverwaltung Alzey-Worms