„Einbürgerung ist ein Bekenntnis zu Deutschland“

Landrat Heiko Sippel überreicht Urkunden an neue Staatsbürger - "Heute ist ein bedeutender Tag. Menschen aus Ländern rund um den Globus, die zum Teil schon viele Jahre im Landkreis leben, sind hier und erhalten ihre Einbürgerungsurkunden“, begrüßte Landrat Heiko Sippel 50 neue deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus insgesamt 20 Herkunftsländern zur Einbürgerungsfeier in der Mensa der Alzeyer Gymnasien. Familien, ältere und junge Menschen im Alter zwischen 64 und vier Jahren waren gemeinsam mit Angehörigen und Freunden zur Feierstunde gekommen. 

Gemeinsam sprachen die Frauen, Männer und Kinder das Gelöbnis auf das Grundgesetz und stimmten die Nationalhymne an. Landrat Sippel überreichte die Einbürgerungsurkunden und gratulierte herzlich: „Sie haben es jetzt geschafft und alle Voraussetzungen zur Einbürgerung wie unter anderem den Nachweis deutscher Sprachkenntnisse erfüllt.“ Dabei seien einige dieser Regelungen im vergangenen Jahr geändert worden: „Im Juni 2024 ist das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts in Kraft getreten. Einbürgerungen sind jetzt schneller möglich, die Voraussetzungen sind aber strenger geworden. Die Einbürgerung ist nun bereits nach fünf anstatt wie bisher erst nach acht Jahren möglich. Bei bestimmten Voraussetzungen wie besonders guten Sprachkenntnissen oder besonderer Integrationsleistung, kann diese Aufenthaltszeit sogar auf lediglich drei Jahre verkürzt werden“, informierte Sippel und betonte: „Wir freuen uns, Sie heute als neue Staatsbürger willkommen heißen zu können. Die Einbürgerung ist ein Bekenntnis zu Deutschland und stärkt die Demokratie. Unser Landkreis ist bunt und lebt von der Vielfalt. Sie sind das beste Beispiel dafür, dass Integration gelingen kann.“ 

Insgesamt 222 Personen sind 2021 im Landkreis eingebürgert worden, 301 Personen waren es 2022, 296 Personen 2023 und 346 Personen 2024. „Dies ist eine Rekordzahl und dies ist gut und richtig“, betonte Sippel. Denn bereits heute herrsche in Deutschland ein Mangel an Arbeits- und Fachkräften, mit wachsender Tendenz. Auch deshalb sei es wichtig, Zuzug zu ermöglichen und somit Arbeitskräfte aus dem Ausland zu gewinnen. 

Mit dem Erwerb der Staatsbürgerschaft lebe man bewusster im neuen Heimatland. Rechte und auch Pflichten seien damit verbunden, betonte Sippel, der dazu ermunterte, sich aktiv am öffentlichen Leben in den Ortsgemeinden und Städten zu beteiligen und sich ehrenamtlich zu engagieren: „Das ehrenamtliche Engagement, zum Beispiel in Vereinen, ist für den Zusammenhalt in der Gesellschaft wichtig und fördert das gute Miteinander.“ Die neu Eingebürgerten stammen aus Syrien, Rumänien, der Türkei, Russland, Tschechien, Albanien und vielen weiteren Ländern. 

Die musikalische Umrahmung der Feierstunde hatte Dr. Christoph Brehler, Musiklehrer an der Kreismusikschule Alzey-Worms, übernommen. Am Violoncello begeisterte er mit Werken des Cellisten und Komponisten Guiseppe Maria Dall`Abaco (1710-1805).