Kreisbeigeordnete Jung informiert sich bei Begehung der Rundsporthalle über Baufortschritt
Im Dezember 2020 wurde der Antrag auf Förderung im Kommunalen Investitionsprogramm - 3.0 Rheinland-Pfalz (KI 3.0, Kapitel 2) für den ersten Bauabschnitt gestellt. Dieser betrifft den Sanitärbereich im Erdgeschoss sowie die Galerie und beläuft sich auf Kosten in Höhe von 1,13 Millionen Euro. Im November 2021 wurde hierfür eine Förderung in Höhe von 900.000 Euro bewilligt. Im Jahr 2023 wurde außerdem eine Landesförderung über 980.000 Euro für die brandschutztechnische Sanierung genehmigt. Außerdem wer-den über das Kommunale Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation (KIPKI) insgesamt 620.000 Euro für die Rundsporthalle bereitgestellt. Diese Förderung ermöglicht eine Wärmedämmung für das zuvor nicht gedämmte Erdgeschoss der Halle. Außerdem erlaubt die Fördermaßnahme die alte Lüftungsanlage auszutauschen Norbert Ritzmann, der die Kreisverwaltung als Bauherr vertrat und Rolf Misamer, der für die Haustechnik des Baus zuständig ist, lobten die Vorteile der modernsten Technik, die in der Rundsporthalle verbaut wird: „Dank der Lüftungsanlage mit 90 Prozent Wärmerückgewinnung kann langfristig gesehen viel Geld und Energie gespart werden.“ Auch Kreisbeigeordnete Jung zeigte sich von der Förderung begeistert: „Die KIPKI-Mittel er-möglichen es uns bei der Sanierung noch einmal etwas drauf zu setzen.“
Bauleiter Moritz Weis, der für den baulichen und den architektonischen Bereich der Sanierung zuständig ist, erklärte: „Aktuell wird der Zeitplan eingehalten, sodass wir mit einer Fertigstellung der Baumaßnahmen bis Ende 2025 rechnen“. Weis führte aus, dass sich die Kosten für die Innensanierung der Rundsporthalle im Rahmen der finanziellen Zielsetzung halten. Einschließlich der neuen Lüftungsanlage und der Wärmedämmung im Sockelbereich werden diese aktuell auf etwa 7,6 Millionen Euro geschätzt. Ausgesprochen positiv bewerte er, dass für die Baumaßnahmen viele regionale Betriebe gewonnen wer-den konnten. Weis erklärte: „75 Prozent der Bauaufträge sind bereits vergeben.“
Die Rundsporthalle wird in Zukunft von dem Elisabeth-Langgässer-Gymnasium, dem Gymnasium am Römerkastell und der BBS genutzt. Um Unterricht in den Räumlichkeiten durchführen und dabei beispielsweise auch Videos zeigen zu können sowie zur Erleichterung der Kommunikation und Vernetzung innerhalb der Schulen, wird die Sporthalle mit einem WLAN-Zugang und einer vollen EDV-Ausstattung versehen.
Die Halle wird zukünftig barrierefrei sein: Es werden barrierefreie Zugänge mit Rampen und schwellenlosen Türen geschaffen. Außerdem wird den Besucherinnen und Besuchern ein Aufzug zur Verfügung stehen, der zur erhöhten Galerie führt. An jener Galerie wird eine transparente Glasbrüstung errichtet, um insbesondere auch Rollstuhlfahrern eine gute Sicht auf die Halle zu gewährleisten. Die Galerie soll zugleich auch für den Sportunterricht genutzt werden.
Der Leiter des Gebäudemanagements Stefan Maurer nennt die Halle ein „statisches Wunderwerk“. Die Konstruktion stelle eine Herausforderung für die Ingenieure dar, es seien viele Überlegungen für eine durchdachte Planung nötig, erläuterte Weis. Bei einer Länge von 42 Metern, ohne Stahlträger, halte die Decke durch die Zugkräfte nach innen. Dabei kann und muss die Decke in unterschiedlichen Bereichen auseinandergehende Lasten tragen. Beispielsweise bei der Anbringung von Basketballkörben ist dies zu berücksichtigen.
Eine besondere Herausforderung bei der Sanierung stellte auch der Wasserschaden im Jahr 2022 dar, der eine Erneuerung des Hallenbodens zur Folge hatte. Die Entnahme des alten Bodens ermöglichte aber auch die Verlegung von Stromkabeln und die Versorgung des Gebäudes mit WLAN in einem Schacht, der von außen nicht sichtbar ist.