Erklärungen zum neuen Gebührensystem und
für die neuen Kosten
Liebe Kunden, liebe Kundinnen,
mit unserer PDF-Präsentation möchten wir Ihnen das neue Gebührensystem bzw. die Gründe für die neuen Kosten näherbringen.
Informationen und Fakten vorab: Neue Preise, neue Gebühren
Seit Januar 2015 waren die Abfallgebühren stabil.
Da die aktuellen Abfuhrverträge mit den äußerst günstigen Konditionen zum 30. Juni 2025 ausgelaufen sind, musste der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) neue Verträge ausschreiben.
Die Firma Remondis hatte das wirtschaftlichste Angebot von drei Mitbewerbern abgegeben und wurde somit erneut als Dienstleister für die Abfuhr des Abfalls und die Leistungen für die Wertstoffhöfe im Landkreis beauftragt.
In die neuen Abfallgebühren müssen jedoch die aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung entstandenen hohen Preissprünge im Bereich Personal und Energie unserer Dienstleister sowie die Inflation einkalkuliert werden. Demnach steigen die Kosten um bis zu 30 Prozent im Vergleich zu jenen in den alten Verträgen.
Zudem muss der AWB noch weitere Mehrkosten wie Maut-Gebühren, die Verbrennungspreise bei der Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen (GML) GmbH und insbesondere die CO2-Abgabe finanzieren.
Die 2-wöchentlichen Abfuhr beim Restmüll, ohne die Änderung zur 3-wöchentlichen Leerung und ohne die Anpassung des Tonnenvolumens, hätte zu einem noch höheren Kostenanstieg für die Abfuhr des Abfalls geführt.
Grundsätzlich wirtschaftet der AWB als öffentliche Einrichtung nicht gewinnorientiert, sondern muss mit den Einnahmen die entstehenden Kosten für seinen Betrieb, insbesondere die Kosten für die Sammlung der Abfälle im Landkreis Alzey-Worms, decken.
Mangelnde Abfalltrennung – hohe Restmüllmengen
Im Landesvergleich liegt die Restabfallenge im Landkreis Alzey-Worms pro Einwohner und Jahr bei rund 180 kg und damit an der Spitze.
Der Landkreis ist verpflichtet, die Restmüllmenge deutlich zu reduzieren, Zielgröße sind 100 kg.Erfahrungen anderer Landkreise haben gezeigt, dass eine nachhaltige Reduzierung nur durch einen geänderten Abfuhrrhythmus, eine insgesamte Verkleinerung des Tonnenvolumens und eine bessere Trennung der Wertstoffe erreicht werden kann.
Eine Analyse des Restabfalls hat festgestellt, dass sich in der grauen Tonne zu viele Wertstoffe befinden. Nur rund 40 Prozent des durchschnittlichen Tonneninhalts ist wirklich als Restabfall zu deklarieren. Der überwiegende Teil, rund 60 Prozent, könnte als Wertstoff recycelt oder verwertet werden. Dieser wird aber kostenaufwändig verbrannt, dabei wird viel Energie verbraucht und CO2 emittiert, das wiederum zunehmend besteuern ist.