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FAQ - Fragen und Antworten zum neuen Abfallwirtschaftssystem 2024/2025

In diesem Bereich finden Sie viele wichtige Fragen und Antworten zu unserem neuen Abfallwirtschaftssystem.
Am Ende der Seite können Sie sich diese auch als PDF herunterladen.

 

Warum wird der Restmüll künftig nur noch alle drei Wochen geleert?

Der Landkreis Alzey-Worms hat ein Abfallproblem. Es wird mehr Restmüll weggeworfen als in den meisten anderen Landkreisen in Rheinland-Pfalz. Viele Haushalte nutzen zu große Restmülltonnen, wodurch auch recyclebare Materialien im Restmüll landen. Nur ein Viertel des Inhalts ist echter Restmüll. Fast 40 % davon gehören in die Biotonne, und ein Drittel sind recyclingfähige Wertstoffe.

Wir möchten die Bürger auffordern, sich über die richtige Mülltrennung zu informieren. Durch korrektes Sortieren können Sie den Restmüll reduzieren. Wenn das Müllauto seltener fahren muss, sparen wir Kosten, was allen, die Gebühren zahlen, zugutekommt. Helfen Sie mit, die Umwelt zu schützen und die Abfallgebühren auf einem niedrigen Niveau zu halten!

Wird die Restmülltonne im Sommer nach drei Wochen Standzeit stinken?

Feuchte Abfälle oder geruchsintensive Reste müssen gut verpackt werden. Eine fest verknotete Plastiktüte hilft, den Geruch deutlich zu reduzieren. Das ist zum Beispiel bei Windeln üblich und auch schon bei einer 14-tägigen Abfuhr wichtig. 

Übrigens: Andere Landkreise haben gute Erfahrungen mit einem verlängerten Abfuhrrhythmus gemacht. In mindestens 11 von 24 Landkreisen in Rheinland-Pfalz kommt das Müllauto nur alle vier Wochen für den Restmüll vorbei.

Besteht nicht das Risiko von Müllablagerungen in der Umwelt, wenn der Restmüll seltener geleert wird?

Andere Landkreise haben bereits positive Erfahrungen damit gemacht: Bei einer Umstellung von zweiwöchentlicher Abfuhr auf einen drei- oder vierwöchigen Leerungsrhythmus gab es keine zusätzliche Vermüllung der Landschaft. Dagegen schafft das neue System ein besseres Bewusstsein für die Mülltrennung.

Wird die Windeltonne auch in Zukunft erhältlich sein?

Ja, davon gehen wir aus. Wir planen auch im neuen System ab Sommer 2025 allen Haushalten mit Windelbenutzern für den Restmüll zusätzliche Säcke oder Tonnen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wir müssen uns dabei an die zukünftigen politischen Beschlüsse zu diesem Thema halten.

Ändert sich auch der Abfuhrrhythmus der Biotonne?

Nein. Die grüne Biotonne wird auch in Zukunft zweiwöchentlich abgeholt.

Wie werden sich die Müllgebühren 2025 verändern?

Darüber haben wir derzeit noch keine konkreten Informationen. Auch können wir momentan nicht beantworten, wie viel mehr die große Restmülltonne (240 Liter) als die kleine Restmülltonne (120 Liter) kosten wird?
Wir sind dabei, die Gebühren für die Zeit ab Sommer 2025 zu kalkulieren. Wir informieren Sie, sobald wir mehr wissen.

Fakt ist: Die Müllgebühren bleiben bis zum 30. Juni 2025 unverändert.
Übrigens konnten wir die Gebühren in den vergangenen 10 Jahren stabil halten. Ab dem 01. Juli 2025 wird ein neues Gebührensystem eingeführt. Das heißt, die Müllgebühren müssen auf dieser neuen Grundlage kalkuliert werden. Das wird zurzeit vorbereitet. 
Wir informieren alle Haushalte direkt, sobald wir Genaueres wissen.

Wie wird die Abrechnung beim Restmüll erfolgen?

Ab 01. Juli 2025 gilt: Wenn Sie die graue Tonne nicht jedes Mal leeren lassen, zahlen Sie weniger Leerungsgebühren. Umgekehrt gilt: Wenn Sie, Ihre graue Tonne jedes Mal rausstellen, wenn das Müllauto kommt, steigen die Leerungsgebühren für Sie.
Eine Grundgebühr wird auf alle Grundstücke erhoben. Die Grundgebühr schließt eine bestimmte Mindestanzahl von Leerungen pro Jahr ein. Für jede weitere Leerung wird ein zusätzlicher Betrag berechnet. Über die genauen Zahlen informieren wir Sie, sobald diese feststehen.

Übrigens: Für alle anderen Tonnen wird keine Leerungsgebühr erhoben. Der Entsorgungs-Rhythmus bleibt dort wie bisher, nämlich:  blaue Tonne – alle 4 Wochen, Gelbe Tonne – alle drei Wochen, grüne Tonne – alle zwei Wochen.

Welche Tonnengrößen wird es für den Restmüll geben?

Bei den Tonnengrößen wird nicht mehr zwischen Sparvolumen und Normalvolumen unterschieden. Wo die bisherige kleine 60-Liter-Restmüll-Tonne steht, wird diese ersetzt durch das graue 120-Liter-Gefäß. 
Die Restabfalltonnen werden weiterhin nach der Anzahl der Personen auf dem Grundstück zugeteilt. Zum Beispiel: Grundstücke mit bis zu 6 Personen bekommen eine 120-Liter-Tonne. Grundstücke mit 7 bis 12 Bewohnern erhalten eine 240-Liter-Tonne.

Was kann ich tun, wenn die Restmülltonne zu klein ist?

Wenn die graue Restmülltonne für die Zeitspanne von drei Wochen zu klein ist, kann gegen eine zusätzliche Gebühr ein weiterer Behälter aufgestellt werden. Wer nur für kurze Zeit mehr Restmüll hat, kann heute schon, und auch in Zukunft, Folgendes tun:

  • zugelassene Restmüllsäcke kaufen, und diese am Leerungstag zur Restmülltonne stellen, oder

  • Restmüll gegen Gebühr am Wertstoffhof Gundersheim abgeben.

Welche Tonnengrößen wird es für den Biomüll geben?

Wenn Sie mit der jetzigen Tonnengröße zufrieden sind, können Sie diese behalten. 
Wie seit vielen Jahren praktiziert, ändert sich nichts daran, dass die Grundstücke mit einer 240-Liter-Tonne, etwas mehr bezahlen, als diejenigen mit einer 120-Liter-Tonne. 
Die Abfuhr für den Biomüll findet weiterhin in allen Ortschaften alle 14 Tage statt.

Was kann ich tun, wenn die Biotonne zu groß ist?

Sie können dasselbe tun, wie bisher auch: Wer die große Biotonne (240 Liter) nicht braucht, kann für das Grundstück eine kleine Tonne (120 Liter) bestellen. Übrigens: An der 14-täglichen Abfuhr der grünen Biotonne ändert sich nichts. Wer die grüne Tonne nicht jedes Mal herausstellen würde, könnte damit also keine Gebühren sparen.

Was kann ich tun, wenn die Biotonne zu klein ist?

Wenn die grüne Biotonne, die auch in Zukunft alle 14 Tage geleert wird, zu klein ist, kann gegen eine zusätzliche Gebühr ein größerer oder ein weiterer Behälter aufgestellt werden. Wer nur für kurze Zeit mehr Biomüll hat, kann heute schon, und in Zukunft auch, Folgendes tun:

  • zugelassene Papiersäcke für Biomüll kaufen, und diese am Leerungstag herausstellen
    oder

  • Gartenabfälle kostenlos auf allen Wertstoffhöfen abgeben. Bis zu 500 Liter pro Öffnungstag sind frei.

Wie oft wird die Biotonne mit dem neuen System geleert?

Der Leerungsrhythmus der Biotonne bleibt unverändert, somit wird sie wie bisher alle zwei Wochen geleert.
Übrigens: Beim Biomüll wird grundsätzlich keine Leerungsgebühr erhoben.

Bekommt jeder Haushalt seine eigene Restmüll- und Biotonne im Mehrfamilienhaus?

Das ist leider nicht möglich. In größeren Mehrfamilienhäusern geht das schon aus Platzgründen nicht. Ausschlaggebend für die Anzahl der Mülltonnen ist zunächst die Anzahl der Personen, die auf einem Grundstück leben. Auch ob in einer Wohnung die Eigentümerin oder ein Mieter wohnt, ist bei der Tonnenzuteilung ohne Bedeutung. Diese Regelung gilt sowohl im aktuellen als auch im neuen Gebührensystem.

Warum werden Restmülltonne und Biotonne gechipt?

Mit dem Chip werden die grauen und grünen Müllgefäße dem Grundstück zugeordnet, zu dem sie gehören. Mit dem Chip an der Restmülltonne werden ab Juli 2025 am Müllfahrzeug die Leerungen gezählt. Die Anzahl der Leerungen fließt in die Abrechnung ein. Der Chip in der Biotonne wird nur bei der Inhaltskontrolle genutzt. Wenn es Störstoffe gibt, werden die Anwohner über die korrekte Mülltrennung informiert. 

Übrigens: Grüne oder graue Tonnen ohne Chip können ab Sommer 2025 nicht mehr geleert werden.

Wo ist der Chip an der Biotonne und Restmülltonne zu sehen und was ist darauf gespeichert?

Der Chip an der Biotonne und der Restmülltonne befindet sich unterhalb des oberen Randes der Tonne. Er ist rund und im Durchmesser etwa so groß wie die Zwei-Euro-Münze. Der Chip speichert einen einzigartigen Identifikationscode. Nur der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) kann diesem Code eine Adresse oder ein Grundstück zuordnen. Auf dem Chip selbst sind also keine Daten zu den Anwohnern gespeichert. Wenn der Müllwagen die Tonnen hebt, wird der Chip ausgelesen.

Was kann ich tun, wenn die Biotonne stinkt?

In der warmen Jahreszeit kann die Biotonne auch mal unangenehm riechen. Da kann es helfen, nach der Leerung diese mit einem härteren Wasserstrahl auszuspritzen. Reduzieren lässt sich unangenehmer Geruch, wenn die Tonne nicht in der prallen Sonne steht und besonders feuchte Abfälle gut in Papier verpackt werden.

Wann werden die Schlösser für Biotonne und Restmülltonne angeboten, damit sie nicht falsch befüllt werden?

Die Schlösser werden wir im Laufe des Jahres 2025 anbieten. Hierfür würden wir zunächst den Bedarf und das Interesse abklären.

Manchmal werden die Tonnen nur teilweise geleert: Warum wird die Tonne nicht fester geschüttet? Und wieso gibt es keine Nachleerung?

Bei der Leerung hängen die Müllwerker die Tonnen an das Fahrzeug und diese werden beim Leerungsvorgang auf den Kopf gestellt. Die Kollegen von der Müllabfuhr schlagen die Tonne drei Mal an. Weiteres oder härtes Anschlagen führt dazu, dass der Behälter reißt oder dass der ganze Behälter ins Fahrzeug fällt. Er kann dort nicht mehr herausgeholt und auch nicht mehr verwendet werden. In diesen Fällen bleibt nichts anderes übrig, als eine neue Tonne zu bestellen. Sie verstehen also sicherlich, dass der Müll so bereitgestellt werden muss, dass er ohne weiteres aus der Tonne herausfallen kann, wenn diese am Müllfahrzeug entleert wird.

Wenn die Tonne nur halb geleert wurde, besteht kein Anspruch auf eine nachträgliche Leerung durch die Müllabfuhr. Anderenfalls würden die Müllwerker mit dem Müllfahrzeug nach frostigen Nächten so mit Nachleerungen beschäftigt sein, dass sie ihr Pensum nicht schaffen.